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原発に戻る日本

DW 1-06 [2015-08-14]

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イラスト1
Japan kehrt zur Atomkraft zurück
Obwohl die Katastrophe von Fukushima gezeigt hat,
wie gefährlich Nuklearenergie ist,
will die japanische Regierung wieder Atomkraft nutzen.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist dagegen. ‎
Vor dem Atomkraftwerk Sendai demonstrieren hunderte Bürger gegen Atomkraft.
Trotzdem wird in der Anlage die Kernspaltung in Gang gesetzt.
Die Rückkehr zur Atomkraft mehr als vier Jahre nach der Katastrophe im AKW Fukushima
bleibt in Japan jedoch umstritten.
57 Prozent der Japaner sind gegen die Atomkraft.
Nur 30 Prozent sind dafür.
Die Regierung ignoriert die öffentliche Meinung,
weil die Stromwirtschaft großen Einfluss auf die Politik hat.
2011 kam es im Atomkraftwerk Fukushima nach einem Erdbeben zu einer Kernschmelze.
Tausende Bewohner der Umgebung mussten ihre Heimat verlassen.
Regierungschef Abe hatte anfangs versprochen,
in Zukunft so wenig Atomkraft wie möglich zu nutzen.
Doch später erklärte er,
dass Japan die Atomkraft braucht, um den Klimawandel zu stoppen.
Inzwischen sollen die Bewohner wieder in die Region des zerstörten Kraftwerks ziehen.
Die Regierung sagt, dass die Gegend dekontaminiert ist,
obwohl es dort noch gefährlich ist.
Gegner der Atomkraft glauben,
dass auch die anderen Atomkraftwerke Japans nicht sicher sind.
Zum Beispiel liegt der Sakurajima, einer von Japans aktivsten Vulkanen,
nur 50 Kilometer vom Atomkraftwerk Sendai entfernt.
Mehrere Vulkanforscher glauben,
dass der Berg für das Kraftwerk eine Gefahr ist.
Untersuchungen zeigen,
dass man darauf nicht vorbereitet ist.
Aber es glauben sowieso nicht viele an die Zukunft der Atomkraft in Japan.
„Dazu passiert zu viel bei erneuerbaren Energien,
die inzwischen auch in Japan an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen haben“,
meint der deutsche Japan-Spezialist Franz Waldenberger.
Ab 2016 kann jeder Japaner entscheiden,
ob er Strom aus Atomkraft kaufen möchte.
Außerdem gibt es bald zu wenig Lagerplatz für Atommüll.
In ganz Japan gibt es nämlich noch kein Zwischenlager.